Sämtliche Substrate werden nach Bedarf zerkleinert und in einem Vormischbeschälter angemischt.
Die Befüllung und Überwachung der Biogas-Anlage erfolgt mit Steuerkomponenten. Dadurch kann mit Rezeptur gearbeitet werden, was wiederum zu mehr Genauigkeit und folglich zu mehr Effizient der Biogas-Anlage führt.
Gastroabfälle – Speisereste aus Restaurationsbetrieben und Grossküchen – müssen gemäss den gesetzlichen Vorschriften einem Wärmeprozess unterzogen werden. Während mindestens 60 Minuten und 70° C wird das Substrat hygienisiert.
Danach wird das Substrat in einer der beiden Fermenter gepumpt. Dort findet die zweite Vergärungsstufe – die Methanogenese – statt. Im Fermenter wird kontinuierlich Material aus der Vorgärung beigemischt, regelmässig aufgerührt und mittels eingebauter Heizung konstant auf knapp 55°C geheizt. Bakterien bauen die organischen Substanzen ab und bilden Methangas. Die schwarze Abdeckung des Fermenters ist hochelastisch und gasdicht und dient somit als Gasspeicher.
Nach einer Durchlaufzeit von 30 Tagen in einem der beiden Fermenter wird die Masse in das Nachgärlager geleitet. Auch hier entstehen noch kleine Mengen Gas, weil das Substrat noch warm und aktiv ist. Um das restliche Gas zu nutzen, ist auch das Nachgärlager mit einer elastischen, gasdichten Haube abgedeckt. Das Nachgärlager hat ein Volumen von 1600m3.
Hier wird der Strom auf 16'000V umgewandelt und ins öffentliche Netz eingespeist.
Wir versorgen nebst unserem Betrieb rund 600 - 700 Haushaltungen mit Strom. Der Strom wird via fleco power auf dem freien Strommarkt verkauft. Der laufende Gasmotor produziert sehr viel Abwärme. Auch diese Energie in Form von Wärme können wir sehr gut nutzen. Wir beheizen damit sämtliche Wohnungen, die Pouletmastställe, wie auch die verschiedenen Lager und Behälter der Biogas-Anlage. Für die Bereitstellung des gesamten Warmwassers kann ebenfalls die Abwärme des Gasmotors genutzt werden